Junges Leben
Wettbewerb
Coburg, D
2020
1.720 m²
mit Modersohn & Freiesleben Architekten
Visualisierungen Grauwald Studio
Gemeinschaft bilden, Offenheit für Verschiedenheit, Toleranz, Demokratie und Freiheit – das wünschen wir uns und Allen, das wollen wir leben! Und wir wollen einen Raum schaffen, der all das nicht nur ausdrückt, sondern ermöglicht.
Unser Haus soll kollektiv sein – und individuell, es soll also offene Räume zum Verweilen geben und Orte zum Rückzug. Denn genauso wie wir Platz zum Lautsein brauchen, benötigen wir auch unsere Ruhe. In diesem Haus können die Bewohner*innen teilen – aber auch ihre Privatsphäre haben.
Alleinstehende, Paare mit und ohne Kinder, Alleinerziehende, Wohngemeinschaften oder experimentelles Wohnen – alle finden hier ihren Platz: von kleinster 1-Zimmer-Wohnung zur 10-Personen-Nukleus-Einheit lassen sich unterschiedliche Wohnungsformen realisieren.
Für uns ist die richtige Balance zwischen Gemeinschaft und Privatsphäre die Voraussetzung für ein funktionierendes Miteinander. Im Großen wie im Kleinen gedacht. Das Quartier wird im EG eingeladen am jungen Leben teilzuhaben.
Für die Bewohner:Innen des Hauses bieten diverse Räume Orte der Begegnung. In den einzelnen Wohneinheiten wird wiederum zwischen geteilter und privater Wohnfläche in verschiedenen Formen variiert und abgestuft.
Auch städtebaulich wollen wir uns in die Bebauung der Heiligkreuzstraße integrieren, ist doch der Bestandsbau für uns ein Zeichen der Zeit, als man alles anders machen wollte (was nicht unbedingt zu mehr Schönheit führte). Giebel und Traufe jedenfalls, beide Elemente finden sich wieder im Verlauf der Straße, geschlossene Bauweise fast ein Symbol der Gemeinschaft.
Wir integrieren den „alten Eck-Neubau“, indem wir ihm ein Dach geben, das genauso konstruiert ist, wie der Rest des Neubaus: aus Holz. Dieses neue Dach gibt dem Haus ein neues Gesicht. Und es ähnelt dem Gebäudeteil, der direkt den Anschluss an das Gerichtsgebäude schafft, sie bilden eine Art Klammer für den Hauptteil des jungen Wohnens.